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Das hilft bei Scheidentrockenheit: 13 Tipps
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Scheidentrockenheit. Durch den sinkenden Östrogenspiegel bildet sich die Scheidenhaut zurück, sie wird dünner und anfälliger für Verletzungen. Nicht nur beim Sex, sondern auch bei alltäglichen Bewegungen führt das zu Jucken, Brennen, Schmerzen und Mikroverletzungen. Folgende Tipps helfen gegen Scheidentrockenheit in den Wechseljahren.

Gesundes Scheidenklima fördern
Das natürliche Scheidenklima ist in den Wechseljahren besonders anfällig. Die Haut sollte deshalb so wenig wie möglich zusätzlich gereizt werden. Verzichten Sie, wenn Sie Ihre Menstruation noch haben, auf Tampons. Benutzen Sie Slipeinlagen nur, wenn es nötig ist.
Lesetipp: Periode verändert sich und bleibt aus – Zyklusstörungen in den Wechseljahren

Keine übertriebene Intimhygiene
Die Scheide reinigt sich selbst am besten. Für die tägliche Hygiene reicht klares, lauwarmes Wasser. Intimlotionen, Scheidenduschen, alkalische Seifen oder scharfe Deos können die empfindliche Haut des Scheidenbereiches unnötig reizen.
Lesetipp: Scheidenpilz oder Östrogenmangel?

Viel trinken
Gesundheit kommt auch von innen – achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig mindestens zwei Liter am Tag trinken. Das unterstützt nicht nur die Durchfeuchtung der Scheide, auch das Bindegewebe und die Haut im Gesicht freuen sich! Trinken Sie Alkohol nur in Maßen, er entzieht dem Körper zusätzlich Flüssigkeit – auch im Unterleib.

Sport treiben
Regelmäßiger Sport stärkt die Muskeln im Beckenboden und fördert die Durchblutung im Unterleib – und hilft so, dass die Scheide möglichst lange gesund bleibt. Obendrein ist Bewegung gut für das seelische Gleichgewicht in den Wechseljahren. Besonders eignen sich Sportarten wie Walken oder Joggen. Frauen, die bereits unter Scheidentrockenheit leiden, sollten auf das Schwimmen in gechlortem Wasser besser verzichten.

Gesund essen
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in den Wechseljahren besonders wichtig. Reichlich Vitamine sorgen für ein robustes Immunsystem. So kann sich der Körper besser gegen Infektionen im Scheidenbereich wehren, Beschwerden klingen schneller ab.

Nahrungsmittel für die Wechseljahre
Bestimmte Lebensmittel enthalten Phytoöstrogene, also pflanzliche Östrogene. Diese können zur Unterstützung bei Wechseljahresbeschwerden zusätzlich auf dem Speiseplan stehen. So empfiehlt manche Hebamme zum Beispiel Leinsamen bei Scheidentrockenheit nach der Geburt, auch Soja enthält östrogenartige Substanzen. Bei starken Beschwerden helfen diese Nahrungsmittel allein jedoch meist nicht, dazu ist ihre Wirkung zu gering.

Wieder Spaß am Sex
Gleitgele und Cremes helfen bei Scheidentrockenheit in den Wechseljahren, damit der Sex wieder Spaß macht. Die Mittel verbessern die Gleitfähigkeit jedoch nur kurzfristig, sie beseitigen nicht die Ursache für vaginale Trockenheit – den Östrogenmangel. Bei der Auswahl des Gleitmittels sollte man zudem darauf achten, dass sie keine Konservierungs- oder Duftstoffe enthalten. Diese können die bereits geschädigte Scheidenhaut zusätzlich reizen.

Präparate für die Scheide
In Apotheken werden auch verschiedene frei verkäufliche Medikamente wie Cremes oder Vaginalzäpfchen mit Hyaluronsäure oder Milchsäurebakterien zur Sanierung der Scheidenflora und -haut angeboten. In den Wechseljahren helfen sie nur bedingt, da die Ursache der trockenen und dünner werdenden Scheidenhaut im Östrogenmangel liegt.

Estriolhaltige Scheidenzäpfchen
Zur lokalen Therapie bei Scheidentrockenheit in den Wechseljahren haben sich Vaginalzäpfchen und Cremes mit sehr niedrig dosiertem Estriol bewährt. Estriol ist ein natürliches Hormon mit schwach östrogener Wirkung. Bereits nach drei Wochen Behandlung kann sich die Scheidenhaut regenerieren, sie wird dicker und besser befeuchtet. Das Scheidenmilieu normalisiert sich. Da das Estriol lokal und niedrig dosiert angewandt wird, hat es keine unerwünschten Wirkungen auf die Stoffwechselprozesse im Körper.

Wechsel der Verhütungsmethode
Bei der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel kann es auch bei jüngeren Frauen zu Symptomen von Scheidentrockenheit kommen, da die Präparate in den Östrogenhaushalt eingreifen. Betroffene Frauen sollten mit ihrem Frauenarzt besprechen, ob der Wechsel der Verhütungsmethode oder die zusätzliche Behandlung mit estriolhaltigen Scheidenzäpfchen sinnvoll ist.

Entspannt durch die Wechseljahre
Stress, Nervosität und Dauerbelastung beeinflussen das hormonelle Gleichgewicht und können Beschwerden in den Wechseljahren verstärken. Sorgen Sie für regelmäßige Entspannung, zum Beispiel mit Yoga und autogenem Training. Oder tun Sie einfach mal nichts!

Offene Kommunikation
Angst vor dem Geschlechtsverkehr muss nicht sein. Sorgen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner für einen liebevollen Alltag mit Nähe und Zärtlichkeit. Wichtig: Sprechen Sie mit ihm über Ihre Beschwerden und Ihre Wünsche und Vorstellungen. Mit zunehmendem Alter hilft zudem die Einsicht, dass manches langsamer geht und im Bett keine Höchstleistungen mehr nötig sind – sondern vor allem liebevolle Streicheleinheiten.
Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Scheidentrockenheit. Durch den sinkenden Östrogenspiegel bildet sich die Scheidenhaut zurück, sie wird dünner und anfälliger für Verletzungen. Nicht nur beim Sex, sondern auch bei alltäglichen Bewegungen führt das zu Jucken, Brennen, Schmerzen und Mikroverletzungen. Folgende Tipps helfen gegen Scheidentrockenheit in den Wechseljahren.




