Wechseljahre erkennen: Typische Symptome
Die Wechseljahre gehen mit einer Reihe unterschiedlicher Symptome einher, wovon Hitzewallungen zu den bekannteren gehören. Sehen Sie hier, welche körperlichen Anzeichen noch dazu zählen.

Schlafstörungen als Symptom der Wechseljahre
Schätzungsweise jeder zweiten Frau in den Wechseljahren machen Schlafstörungen zu schaffen. Oft werden diese zunächst gar nicht mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht. Typisch: Mitten in der Nacht aufwachen und für ein bis zwei Stunden wach liegen. Durch die Umstellung des Hormonhaushalts kann die Produktion der Botenstoffe, die an der Schlafregulation beteiligt sind, beeinträchtigt sein.

Schweißausbruch und Hitzewallung
Hitzewallungen und darauffolgende Schweißausbrüche gehören zu den häufigsten. Meist treten sie erst auf, wenn der Wechsel bereits voll im Gange ist. Denn erst dann sinkt der Östrogenspiegel im Blut, was in Zusammenhang gebracht wird mit unkontrollierten Kreislaufreaktionen.

Spannungsgefühle in den Brüsten
Bereits zu Beginn der Wechseljahre sind Spannungsgefühle und Schmerzen in der Brust vor der Regelblutung häufig. Sie werden auf das Hormonungleichgewicht zwischen zunächst noch normalem Östrogenspiegel und bereits erniedrigtem Progesteron zurückgeführt, dem Hormon, das für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle zuständig ist. Durch das Ausbleiben des Eisprungs bleibt auch die Progesteronproduktion aus.

Intimität verändert sich in den Wechseljahren
Der Rückgang der Östrogenproduktion führt in den Wechseljahren oft zu sexuellen Veränderungen. Zum einen werden äußerer Intimbereich, Schamlippen und Schleimhaut der Vagina schlechter durchblutet. Das macht sie dünner, trockener und weniger elastisch und kann zu Brennen oder Schmerzen beim Sex führen. Auch psychische Veränderungen während der Wechseljahre sind häufig der Grund für fehlendes Interesse an Geschlechtsverkehr.

Kopfschmerzen
Kopfschmerzen treten bei Frauen viel häufiger als bei Männern auf, und es wird vermutet, dass das Zusammenspiel der Hormone bei der Frau dafür verantwortlich ist. Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können die Kopfschmerzen verstärken, bei manchen Frauen aber auch für ihr Verschwinden sorgen.

Haarausfall
Dünner werdendes Haar ist in den Wechseljahren keine Seltenheit. Der Rückgang der weiblichen Sexualhormone lässt den Einfluss männlicher Hormone zunehmen. Wie empfindlich die Haarwurzeln darauf reagieren, hängt von den Erbanlagen der Frau ab. Jede Vierte neigt zu androgenetischer Alopezie, so der Fachausdruck für Haarausfall, der durch männliche Hormone (Androgene) bedingt ist.

Symptom der Wechseljahre: Harnwegsinfekte
Laktobazillen besiedeln die Scheide der gesunden Frau und haben eine Schutzfunktion, von der auch die Harnröhre profitiert. Das Wachstum der Laktobazillen steht in Zusammenhang mit dem Östrogenspiegel. Da er in den Wechseljahren sinkt, steigt das Infektionsrisiko für Scheide und Harnröhre. Häufigere Harnwegsinfekte gehören daher zu den möglichen Begleiterscheinungen der Wechseljahre.

Blasenschwäche
Bis zu zwei Drittel der Frauen haben nach dem Wechsel Probleme mit Harninkontinenz. Durch die schlechtere Durchblutung des Harntrakts lässt sich das Wasser schwerer halten.

Gewichtszunahme in den Wechseljahren
Mit zunehmendem Alter sinkt der Grundumsatz des Körpers, das heißt, wir brauchen weniger Nahrung, um unser Körpergewicht zu halten. Das hat mehrere Ursachen und liegt unter anderem am Wachstumshormon Somatotropin, das am Abbau von Körperfett beteiligt ist. Dessen Produktion sinkt im Erwachsenenalter ab, ab 40 wird es kaum noch gebildet. Die Gewichtszunahme in den Wechseljahren liegt also nicht unbedingt im Wechsel selbst begründet, verstärkt aber die damit verbundene psychische Belastung, wenn Lieblingskleider plötzlich nicht mehr passen.

Stimmungsschwankungen
Hormone steuern nicht nur unsere Körperfunktionen, sie beeinflussen auch unsere Gemütslage. Kein Wunder also, dass die Wechseljahre auf die Psyche schlagen. Stimmungsschwankungen sind häufig, und schon kleine unangenehme Alltagsereignisse können die Stimmung in den Keller fallen lassen.

Lustlosigkeit
Viele Frauen erfasst in den Wechseljahren ein "Null-Bock-Gefühl": Selbst die bislang karriereverwöhnte Geschäftsfrau ist davor nicht unbedingt gefeit. Raus aus dem Alltag ist dann die Devise, zum Beispiel mit einer von der Krankenkasse geförderten Präventionsreise. Auch Entspannungstechniken und wecken neue Lebensgeister.

Vergesslichkeit
Und plötzlich braucht man Klebezettel, um sich an Dinge zu erinnern: Gemütsschwankungen, Stress und Schlafstörungen während den Wechseljahren können die Aufnahmefähigkeit des Gehirns belasten und zu Vergesslichkeit führen. Die nachlassende Östrogenproduktion wirkt sich aber auch direkt auf die Hirnleistung aus: Östrogene tragen auf vielfältige Weise zur Funktion und Erhaltung von Nervenzellen bei – ein Effekt, der während der Wechseljahre nachlässt.

Osteoporose
Dass mit dem Alter die Knochensubstanz abnimmt (Osteoporose, Knochenschwund) und das Skelett poröser wird, betrifft vor allem Frauen jenseits der Menopause. Vorbeugen lässt sich mit Vitamin D (bildet die Haut in der Sonne), kalziumreicher Ernährung und Bewegung. Bei der handelt es sich dabei meist um ein stummes Symptom der Wechseljahre. Beschwerden in Form von Rücken- oder Gelenkschmerzen verursacht der Knochenschwund oft erst Jahre später.

Zyklusschwankungen
Ein unregelmäßiger Zyklus ist eines der ersten Wechseljahrssymptome. Mal versiegt die Monatsblutung schon nach wenigen Tagen, dann dauert es deutlich länger als 21 Tage, bis die Periode wieder einsetzt.
Die Wechseljahre gehen mit einer Reihe unterschiedlicher Symptome einher, wovon Hitzewallungen zu den bekannteren gehören. Sehen Sie hier, welche körperlichen Anzeichen noch dazu zählen.




